Feuer
Element Feuer William G. Gray schreibt in seinem Buch
"Magie - das Praxisbuch der magischen Rituale"
(Auszugsweise wiedergegeben)
„Feuer heißt natürlich Licht und Erleuchtung in allen
möglichen Bedeutungen, und es war nur die Kontrolle über
das Feuer, die uns von einer primitiven, animalischen Stufe
zu unserer gegenwärtigen zweifelhaften Zivilisation geführt
hat." Wie die anderen Elemente auch, darf das Feuer nur
unter den richtigen Voraussetzungen verwendet werden; bei
keinem anderen Element führt ein Ungleichgewicht zu
extremen, sichtbaren Schäden.
Erzengel
Als Erzengelintelligenz und Oberherr des Feuers ist Michael
eine bewundernswerte Gestalt. Er personifiziert den Sieg
von Recht und Vernunft über Unrecht und Unwissenheit,
verkörpert das Beste in uns, das das Schlechteste in uns
überwindet. Michael liefert uns das Wissen, wie man mit den
extremen und gefährlichen Wirkungen des Feuers umgehen
kann. Sein Attribut ist unter anderem die Waage, die das
Gleichgewicht der vier Elemente symbolisiert. Er lehrt uns
die Kunst des massvollen und dosierten Umgangs mit dem
extremen Potential des Feuers. Wir sollten uns Michael
immer von strahlend hellem Licht umgeben sehen, das er je
nach Bedarf abwandelt.
Werkzeug
Das magische Werkzeug des Feuers ist der Stab. Mit seiner
Hilfe kann man das Feuer transportieren oder die Feuerstelle
zähmen, ohne sich dabei zu verbrennen. Als modernes
Symbol könnte das Elektrokabel dienen, welches elektrische
Ladungen transportiert, ohne das wir uns verletzen. Auch ist
der Kontrollstab des Atommeilers ein brauchbares Symbol.
Immer steht dabei im Kern eine heftige Energie (Feuer), die
es zu lenken gilt.
(Anm. Smokey: Hier weicht der Autor ab von der allgemeinen
Einschätzung, dass das Werkzeug Stab zum Element Luft
gehört. Vielleicht trotzdem interessant, andere
Betrachtungsweisen zu lesen...)
Diverses
Auch das Feuer-Element und seine ‘Mini-Rituale’ müssen wir
im Alltag suchen, wenn wir zum Beispiel eine Lampe
einschalten. „Prinzipiell liegen vor jeder Praxis und müssen
universell angewendet werden. Wir sollten also fähig sein,
an Michael zu denken, wenn wir ein Streichholz anzünden, an
Gabriel, wenn wir einen Wasserhahn aufdrehen, an Uriel,
wenn wir ein Butterbrot schmieren, und an Raphael, wenn wir
Luft holen. Das beste rituelle Training besteht in der Suche
des Übernatürlichen durch das Natürliche." Kerzen zu
entzünden sollte niemals achtlos geschehen, sondern immer
im Bewusstseins des Feuerprinzips; andernfalls hat man ein
Ritual verpasst und eine wertvolle rituelle Erfahrung geht
verloren. Über dreieinhalb Seiten beschreibt Gray ein Ritual
rund um das Anzünden von Kerzen. Die magische
Himmelsrichtung des Feuers ist der Süden, der magische
Buchstabe das „I".